EUROPAPOLITIK
Freier Verkehr von Personen und Waren, freier Austausch für Dienstleistungen und Kapital: Der europäische Binnenmarkt mit seinen vier Grundfreiheiten erscheint heutzutage als Selbstverständlichkeit.
Binnenmarkt Europa
Gerade die fast 2 Millionen Unternehmen des Groß- und Außenhandels sowie Dienstleister in Europa profitieren von diesem Marktzugang. Der Umsatz im Großhandel stieg von 5,5 Billionen EUR (oder 5.500 Mrd. EUR) im Jahr 2008, vor der Wirtschaftskrise, auf 6 Billionen EUR im Jahr 2017, was einer Gesamtwachstumsrate von 10,3% (gegenüber 2008) entspricht. Die Wertschöpfung im Großhandel belief sich 2016 auf 660 Mrd. EUR, was 5 % der gesamten EU-Wertschöpfung entspricht. Der gesamte Sektor verzeichnete 2016 auf EU-Ebene einen Bruttogewinn von 293 Mio. EUR, der 5% des Umsatzes des Sektors ausmachte.
Rund 60 Prozent der Importe und 65 Prozent der Exporte wickeln deutsche Unternehmen mit EU-Ländern ab – und das, obwohl in Sachen Binnenmarkt bei weitem nicht alles perfekt ist. Deswegen gilt: Die Schwachstellen müssen behoben und gleichzeitig neue Herausforderungen wie die Folgen des Brexits gemeistert werden. Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung sollte die Vollendung des digitalen Binnenmarkts in den nächsten Jahren priorisiert werden, um gemeinsame Standards und Regeln innerhalb der EU sicherzustellen.
Nein zu Regulierungsmaßnahmen
Der BGA fordert eine binnenmarktfreundliche Politik. Er spricht sich gegen Regulierungen aus, die zu Wettbewerbsverzerrungen führen, denn zu viele Vorschriften schaden insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen.
Da wir gut in der europäischen Politik vernetzt sind – auch durch unser Büro in Brüssel - werden wir frühzeitig über europäische Vorhaben informiert. Das ist von erheblicher Bedeutung für unsere Mitglieder. Im BGA-Europaausschuss tauschen die Mitglieder überdies Erfahrungen und Wissen unmittelbar mit politischen Entscheidungsträgern in Berlin und Brüssel aus und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Positionierung des Bundesverbandes.