BGA: Deutscher Außenhandel wächst trotz handelspolitischer Turbulenzen
Auch wenn die Werte des Vorjahres übertroffen wurden, konnten die Wachstumsraten von 2017 nicht erreicht werden. Hier merkt man, dass die internationalen Krisen und die konjunkturelle Eintrübung ihre Spuren hinterlassen.“ Dies erklärt Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Dezember 2018 bekannt gegeben. Demnach wurden im Dezember Waren im Wert von 96,1 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 82,1 Milliarden Euro importiert. Für das Gesamtjahr 2018 heißt dies, dass insgesamt Waren im Wert von 1.317,9 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 1.090,0 Milliarden Euro importiert wurden. Damit betrug das Exportwachstum im Vorjahresvergleich 3,0 Prozent und das Importwachstum sogar 5,7 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 227,8 Milliarden Euro ab und verringerte sich somit im Vorjahresvergleich um 20 Milliarden Euro.
„Dies bestätigt uns, mit Vorsicht auf die Entwicklungen in diesem Jahr zu blicken. International schwebt nicht nur das Damoklesschwert der handelspolitischen Streitigkeiten zwischen den USA und China über uns. Auch die möglichen Folgen eines harten Brexits werden ihre Auswirkungen auf Unternehmensentscheidungen haben. Zusammen mit der sich abschwächenden Konjunktur rechnen wir daher bei den Exporten mit einer Wachstumsentwicklung von bis zu 3 Prozent. Die Zahlen für 2018 zeigen aber auch, welche Bedeutung die EU für deutsche Unternehmen hat. Wir hoffen daher für die Europawahlen im Mai auf einen Ausgang, der die EU als einen internationalen Player in Wirtschaft und Politik stärkt“, so Bingmann abschließend.
6, Berlin, 8. Februar 2019
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Dr. Holger Bingmann
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