Unsicherheit steigt, Exporte sinken
"Die erratische Handelspolitik der USA schlägt sich deutlich im Außenhandel nieder. Den dritten Monat in Folge sind unsere Exporte in die USA zurückgegangen. Die Unsicherheit im Handelsgeschäft steigt, das kostet Umsatz. Der Binnenmarkt, sowie überhaupt die Märkte Europas, erleben hingegen eine Renaissance. Hier finden die Unternehmen verlässliche Rahmenbedingungen und wirtschaftspolitische Stabilität vor. Das müssen wir ausbauen", fordert Dr. Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zu den neuesten Zahlen zum Deutschen Export.
"Wir spüren immer deutlicher, dass unsere Unternehmen auf die aktuelle Situation reagieren. Die Suche nach neuen Märkten ist in vollem Gange. Dabei fallen vor allem unsere Nachbarn in Osteuropa positiv auf", analysiert der Außenhandelspräsident weiter. „Wichtig ist, dass wir an unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten. Wir müssen international konkurrenzfähig bleiben. Wenn die Arbeitskosten bei uns Produkte übermäßig verteuern, können wir diese nicht exportieren. Momentan spüren wir aber die Auswirkungen des starken Euro. Während die Exporte noch zusätzlich zu den Zöllen verteuert werden, können wir dank unserer stabilen Währung günstig einkaufen.“
"Ich fordere Berlin und Brüssel auf, schnell zu einem stabilen Abkommen mit den USA zu kommen. Unsicherheit ist Gift für das Geschäft. Gleichzeitig müssen Freihandelsabkommen mit neuen Partnern verhandelt sowie bestehende Abkommen modernisiert werden. Dieses Zoll-Drama ist hoffentlich der Anschub, endlich den Binnenmarkt zu vollenden und die Barrieren abzubauen. Es ist Zeit zu handeln", so Jandura eindringlich.
Im Juni 2025 sind die deutschen Exporte gegenüber Mai 2025 kalender- und saisonbereinigt um 0,8 % und die Importe um 4,2 % gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2024 stiegen die Exporte um 2,4 % und die Importe um 7,9 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt. Gegenüber dem Vorjahresmonat Juni 2024 nahmen die Exporte in die Vereinigten Staaten kalender- und saisonbereinigt um 8,4 % ab


Iris von Rottenburg
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