Wir brauchen einen wirtschaftlichen Neustart
„Wir stehen in Deutschland dicht am Abgrund. Wir haben eine anhaltende Rezession, eine marode Infrastruktur, internationale Krisen und dazu eine Wirtschaftspolitik, die auf staatliche Subventionen statt auf unternehmerische Freiheit setzt. Ich erhoffe mir vom neuen Jahr und einer neuen Regierung den dringend benötigten Neustart“, sagt BGA-Präsident Dr. Dirk Jandura zu den frisch veröffentlichten Forderungen des BGA an die nächste Bundesregierung in Berlin.
„Für den Groß- und Außenhandel war es wie erwartet ein schwieriges Jahr. Mit politischer Rückendeckung hätte man diese Entwicklung abfedern können. Damit meine ich ausdrücklich nicht die Staatssubventionen für Einzelne, sondern Impulse für alle, die stabile Rahmenbedingungen schaffen und private Investitionen anregen. Die momentane Situation im Mittelstand ist die schlimmste, die ich in meiner Zeit als Unternehmer je erlebt habe. Wenn die Politik das Ruder nicht herumreißt, droht ein weiterer Anstieg der ohnehin bereits auf hohem Niveau befindlichen Insolvenzen. Das bedeutet nicht nur steigende Arbeitslosenzahlen, das lähmt unser Wachstum auf Jahre“, zeigt sich Jandura besorgt.
“Es ist Zeit für einen vollständigen politischen und wirtschaftlichen Kurswechsel. Die Stärkung des Standortes Deutschland muss oberstes Ziel sein. Zu lange wurden die wirklich wichtigen Themen ignoriert oder nur flickenteppichartig bearbeitet: Die längst überfällige Unternehmenssteuerreform, die die Rahmenbedingungen in Deutschland modernisiert und vereinfacht. Die marode Infrastruktur, bei der Brücken erst einstürzen müssen, um repariert zu werden. Die Modernisierung der Verwaltung, wo wir im europäischen Vergleich auf Platz 21 von 29 Ländern sind. Der Arbeitsmarkt, der mit einem stetig steigenden Sozialversicherungsbeitrag den Standort Deutschland teuer und unattraktiv für in- und ausländische Firmen macht”, fordert der Präsident.
„Auch die „Außenhandelsnation Deutschland“ ist inzwischen eher ein Natiönchen. Unsere Produkte sind nicht mehr wettbewerbsfähig. Wir sind zu langsam, zu teuer, zu unmodern. Dazu lähmt uns die überbordende Bürokratie aus Berlin und Brüssel. Kein Unternehmer kann unter diesen Umständen Pläne für die Zukunft machen. Die Situation in Deutschland nimmt uns die Luft zum Atmen. Der Außenhandel darf als Wachstumsmotor Deutschland nicht ins Stottern kommen. Hierzu stehen nächstes Jahr wichtige Entscheidungen im Europäischen Rat zu MERCOSUR an. Deutschland muss hier eine Führungsrolle beim Abschluss und der Ratifizierung dieses und neuer Freihandelskommen übernehmen“, so Jandura weiter.
„Damit der Wirtschaft 2025 wieder Flügel wachsen, ist mein Appell an alle Parteien, die im kommenden Jahr in Deutschland mitregieren wollen: Schaffen Sie Freiheit für den Handel! Wir sind der Mittelstand, wir „können Krise“. Enttäuschen Sie die Hoffnung der Wirtschaft nicht, die mit der Wahl verbunden ist. Wir brauchen wieder unternehmerische Freiheit. Keine Vorschriften, die die Schlinge um unseren Hals immer fester ziehen“, schließt Jandura.


Iris von Rottenburg
Abteilungsleiterin Kommunikation
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 523
iris.vonrottenburg@bga.de

Frederike Röseler
Pressesprecherin
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
+49 178 276 6013
frederike.roeseler@bga.de

Außenhandel am Limit
Die Exportnation Deutschland steht unter massivem Druck.
mehr
BGA fordert Wirtschaftsgipfel der gesamten Wirtschaft
Wir brauchen eine klare Linie, die Deutschland langfristig wieder wettbewerbsfähig macht.
mehr
MERCOSUR-Abkommen ist eine historische Chance
Dies ist Europas historische und zugleich letzte Chance.
mehr
Großhandel verliert 43.000 Arbeitsplätze in einem Jahr
Die neuen Arbeitsmarktzahlen sind dramatisch.
mehr
Wirtschaft im Gegenwind: Groß- und Außenhandel fordert Strukturreformen
Wir brauchen sehr viel schnellere und deutlichere Reformen.
mehr
100 Tage Regierung
BGA fordert Herbst des Handelns
mehr
Unsicherheit steigt, Exporte sinken
Die erratische Handelspolitik der USA schlägt sich deutlich im Außenhandel nieder.
mehr
Handel stärken – EUDR vereinfachen
Die EUDR sollte in die Omnibusinitiative aufgenommen werden.
mehr
Längere Arbeitszeit bedeutet soziale Gerechtigkeit
Die Forderung nach einer längeren Lebensarbeitszeit ist richtig und notwendig.
mehr
Die Zolleinigung ist ein schmerzhafter Kompromiss
Jedes Prozent Zoll ist ein Prozent zu viel.
mehr
Grenzkontrollen werden zum Bremsklotz
Es wirkt zunehmend, als würden sie als politisches Druckmittel eingesetzt werden.
mehr
Europa muss Lösung auf Augenhöhe suchen
Die Zollankündigung ist keine wirkliche Überraschung.
mehr
Keinen Deal um jeden Preis
Die Zeit drängt.
mehr
BGA trauert um Peter Spary
Der langjährige Hauptgeschäftsführer verstarb am Mittwoch
mehr
Stromsteuer: Nicht das Vertrauen verspielen
Wir brauchen dringend ein positives Zeichen der Entlastung!
mehr
Mindestlohnkommission hält politischem Druck stand
Der Beschluss ist kein Sieg für die Tarifautonomie.
mehr
Deutschland bremst sich aus
Sitzung des BGA-Ausschusses für Recht und Wettbewerb
mehr
Wirtschaft warnt vor Verwässerung bei EU-Bürokratieabbau
Gemeinsame Verbändeerklärung zu Omnibus-Vorschlägen
mehr
Kein politischer Mindestlohn
Die Kommission soll im Interesse der Arbeitnehmer und Arbeitgeber handeln.
mehr
Ohne die USA geht es nicht
Die EU muss einen gemeinsamen Weg finden
mehr