Tierhaltungskennzeichnungsgesetz verfehlt Ziel
Ziel eines solchen Gesetzes sollte sein, dass es zu einer Verbesserung der Haltungsbedingungen beiträgt, ohne die Versorgung mit tierischen Erzeugnissen zu gefährden. Der vorliegende Entwurf wird dieser Zielsetzung nicht gerecht, vielmehr verstößt er gegen EU-Recht.
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass beim Verkauf von frischem Schweinefleisch die Haltungsform der Tiere, von denen das Lebensmittel gewonnen wurde, für Endverbraucher erkennbar ist. Dies beeinträchtigt den freien Verkehr von Waren in der EU. Zwar gelten die Regelungen grundsätzlich nur für deutsches Schweinefleisch. Allerdings ist auch geregelt, dass im Fall von frischem Schweinefleisch aus Deutschland, das mit frischem Schweinefleisch aus anderer Herkunft gemischt ist (Hackfleisch!), der Anteil des nicht aus Deutschland stammenden Schweinefleisches gekennzeichnet werden muss. Entsprechende Etikettierungsvorschriften stellen nach ständiger Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) ein unzulässiges Hindernis für den freien Warenverkehr dar. Diesen sieht der EuGH dann als beeinträchtigt an, wenn spezifische, produktbezogene Vorschriften auf Waren angewendet werden, die aus Mitgliedstaaten stammen, in denen sie rechtmäßig hergestellt und in Verkehr gebracht wurden.
Darüber hinaus besteht auch keinerlei Bedarf für ein nationales staatliches Tierwohllabel, da es im Markt schon jetzt private Label gibt, die den Verbraucherinnen und Verbrauchern ausreichende Informationen zur Haltungsform der Tiere, von denen die Lebensmittel gewonnen wurden, verschaffen. Zudem ist das Schutzniveau der privaten Label unter dem Strich höher, als es im Fall der vorgeschlagenen staatlichen Regelung der Fall wäre. Diese und andere Argumente hat der BGA in einem Positionspapier zusammengestellt und an die entsprechenden Entscheidungsträger übermittelt. Das Positionspapier können Sie hier abrufen.
Sebastian Werren
Abteilungsleiter Agrar + Ernährungswirtschaft
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 561
sebastian.werren@bga.de
BGA-AgrarA diskutiert Auswirkungen des Green Deal
mit MdEP Norbert Lins
mehrEU-Kommission fordert Verschiebung des EUDR-Starts
Informationen zur Richtlinie zur Entwaldungsfreien Richtlinie (EUDR)
mehrWAA berät über Fragen des Außenhandels und China
256. Sitzung des Wirtschaftsausschusses für Außenhandelsfragen
mehrNeues zur EP-Wahl und dem Food Security Standard
BGA-Agrar-Ausschuss informiert sich über neue Pläne.
mehrGFFA-Fachpodium
„Auf die Plätze, fertig, los: EUDR gemeinsam erfolgreich umsetzen!“
mehrWAA berät, welcher Wirtschaftspartner wir sein wollen
Wahl des neuen Vorsitzenden
mehrEU-Verordnung Entwaldungsfreie Lieferketten
Agrar- und Ernährungswirtschaft rechnet mit massiven Belastungen.
mehrLebensmittelverschwendung mit richtigen Maßnahmen angehen
BGA gibt Stellungnahme ab
mehrBGA gibt Stellungnahme zum KOM-Vorschlag zu NGT ab
Kommissionsvorschlag in Teilen schwierig
mehrRainer Schuler neuer Vorsitzender beim BGA-Agrarausschuss
Personelle Neuaufstellung im BGA-Agrarausschuss.
mehrWAA berät über Chancen und Herausforderungen beim Handel mit Lateinamerika
253. Sitzung des Wirtschaftsausschusses für Außenhandelsfragen (WAA) beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
mehrNGT-Entwurf lässt nötige Rechtssicherheit vermissen
Weiterhin viele Fragen zur Handelssicherheit offen
mehrEU-Gesetz gegen Entwaldung hat zu viele offene Baustellen
Wirtschaft fordert Politik zur schnellstmöglichen Klärung essentieller Anwendungsfragen auf.
mehrWAA berät über Sorgfaltspflichten in landwirtschaftlichen Lieferketten
Kompromiss aus globalen und lokalen Lösungen der beste Weg
mehrBGA-Agrarausschuss: viel unklar bei entwaldungsfreien Lieferketten
Deforestation Regulation wirft ihre Schatten voraus
mehrWAA berät über Energiesicherheit
Es wird nicht ausreichend gespart.
mehrTierhaltungskennzeichnungsgesetz verfehlt Ziel
Bundestagsberatungen über den Entwurf der Bundesregierung für ein Tierhaltungskennzeichnungsgesetz.
mehr