06.03.2025

BGA-Webinar zu KI-Compliance mit hoher Teilnahme

Der Impact von KI auf unsere Branche ist deutlich spürbar. Nachdem der Hype inzwischen ein Plateau erreicht hat, schälen sich erste und zum Teil sehr vielversprechende Use Cases heraus. Anwendungen im Marketing, Business Intelligence Tools, Human Ressources oder Sales werden inzwischen von mehr als der Hälfte aller mittelständischen Unternehmen eingesetzt, allerdings mit deutlichen Unterschieden in der Tiefe der Integration.
 

Als Folge des Kompetenzsprungs durch KI und der steigenden Zahl an Anbietern und Anwendungen, nicht nur in unserer Branche, erhöht sich der Anpassungsdruck auf und an die Regulatorik. Wie ist das Verhältnis von Datenschutz und KI, gibt es neue Haftungsfragen, wenn Mitarbeitende unternehmensfremde KI in ihrem Berufsalltag einsetzen (Stichwort Schatten-IT), und welche Regularien sind mit dem neuen EU AI Act verbunden?
 

Um diese und einige andere Fragen zu beleuchten, hatte der BGA am 26. Februar im Rahmen eines digitalen Lunch Talks Felix Meurer (Rechtsanwalt in der Kanzlei Orka) als Referenten zu Gast. Vor knapp 140 Teilnehmenden aus Verbänden, Großhandelsunternehmen und Dienstleistern skizzierte Herr Meurer das noch recht neue Feld des KI-Rechts. Den Rahmen dazu bot der in verschiedenen Stufen in Kraft tretende EU AI Act. Dieser klassifiziert KI-Anwendungen in vier Risikoklassen: "Systeme mit geringem Risiko", "Systeme mit besonderen Transparenzanforderungen", "Hochrisikosysteme" und "Verbotene Praktiken". Je nach Kategorie, gehen mit dem jeweiligen Anwendungsbereich unterschiedliche, Vorsorge- oder Transparenzpflichten einher.
 

Gleichzeitig sind Unternehmen zukünftig verpflichtet, die KI-Kompetenzen ihrer Angestellten zu fördern; dies gilt für alle Unternehmen, die KI im Einsatz haben. Hierbei sind nicht nur dezidierte KI-Anwendungen relevant, sondern auch Software, die KI-Komponenten verwendet. Dazu zählen beispielsweise Produkte innerhalb von Microsoft 365, diverse Cloud-Anwendungen oder Bildbearbeitungstools.
 

In einem dritten Teil referierte Meurer über die Kennzeichnungspflicht (und deren Grenzen) von mit KI generierten Inhalten im Marketing und den Einsatz von KI in verschiedenen HR-Prozessen.
 

Das Webinar ist der Auftakt einer BGA-Webinar-Serie zu Potenzialen und Risiken des Einsatzes von KI in Unternehmen.

Michael Nitsche
Abteilungsleiter Digitalpolitik
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 582
michael.nitsche@bga.de