Startschuss für BGA-Lieferantentrainings im südlichen Afrika
Die deutsche Wirtschaft steht vor massiven Herausforderungen mit Blick auf die Umsetzung von europäischen Nachhaltigkeitsgesetzgebungen, wie z. B. dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), der europäischen Sorgfaltspflichtenrichtlinie (CSDDD) oder auch der Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR). Das führt dazu, dass die Anforderungen aus diesen Gesetzen in der Lieferkette bis hin zu den Zulieferern am Anfang der Kette vorverlagert werden. Auf diese Marktmechanismen hatte der BGA bereits in den Gesetzgebungsverfahren hingewiesen.
Um nicht aus internationalen Lieferketten gedrängt zu werden, müssen auch Zulieferer aus Entwicklungs- und Schwellenländern die sozialen und ökologischen Anforderungen dieser Gesetze in ihren eigenen Geschäftsbereichen implementieren. Aufgrund der Ressourcenintensivität und einem nicht ausreichenden oder nicht vorhandenen Unterstützungsangebot sind sie dazu oft nicht in der Lage.
Die eigentlich notwendige Aufklärungsarbeit können auch viele deutsche Geschäftspartner nicht mehr leisten, insbesondere, wenn es sich um kleine oder mittelständische Händler mit einer Vielzahl an Lieferanten handelt.
Um deutsche KMUs im Umgang mit Ihren Lieferanten aus Entwicklungs- und Schwellenländern zu unterstützen und gleichzeitig dem entgegenzuwirken, dass diese Unternehmen aus den Lieferketten fallen, hat der BGA gemeinsam mit den BMZ-Projekten unter der Dachmarke „Partners in Transformation“ ein konkretes Trainingsangebot entwickelt, das jetzt im südlichen Afrika zum ersten Mal ausgerollt wird.
Das branchenübergreifende Training ist der Anfang einer sechsteiligen Trainingsreihe, bei dem es darum geht, Zulieferer von deutschen Unternehmen aus dem globalen Süden mit Blick auf Lieferkettengesetzgebungen stärker zu befähigen. Zulieferer aus Entwicklungs- und Schwellenländern sollen durch die Trainings nicht nur zu den neuen Anforderungen im Bereich menschenrechtlicher Sorgfalt, Umwelt- und Sozialstandards sensibilisiert werden: Wichtig ist, dass sie auch bei der Implementierung der notwendigen unternehmensinternen Prozesse tatkräftig begleitet werden. Sie erhalten praktische Hilfestellung durch die gemeinsame Durchführung von Risikoanalysen, sowie der Ausarbeitung von Aktionsplänen und Verhaltenskodizes.
Unternehmen der BGA-Mitgliedsverbände können das im September startende, kostenfreie Angebot an ihre Zulieferer aus dem südlichen Afrika weiterleiten. Anmeldungen zu den Trainings sind ab sofort über folgenden Link möglich.
Ansprechpartner:
Anna Peter
Beraterin Entwicklungskooperation im Auftrag des BMZ
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 597
business-scout@bga.de
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