BGA: Deutscher Außenhandel mit magerer Halbjahresbilanz
In allen Regionen war das Geschäft zuletzt rückläufig. Nach den ersten sechs Monaten weisen die Exporte lediglich ein mageres Wachstum von 0,5 Prozent auf und liegen damit noch unter unseren ohnehin bescheidenen Erwartungen.“ Dies erklärt Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Juni 2019 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 106,1 Milliarden Euro exportiert. Damit sind die Exporte im Vorjahresvergleich um 8,0 Prozent gesunken. Mit einem Warenwert von 89,3 Milliarden Euro sind auch die deutschen Importe gesunken, im Vorjahresvergleich um 4,4 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 16,8 Milliarden Euro ab.
„Die Nervosität ist überall greifbar. Umso wichtiger ist es jetzt, einen kühlen Kopf zu behalten und keine Krise herbeizureden. Die vielen Risiken konnten die Außenhändler bislang gut abfedern. Es zeichnet sich jedoch immer deutlicher ab, dass dies nicht über das gesamte Jahr gelingen wird. Zu groß sind einfach die Anzeichen für einen weltweiten konjunkturellen Abschwung, zu schwer wiegen die Handelskonflikte und Wirtschaftsnationalismus, der sich immer weiter ausbreitet. Die Zahlen sind aber auch ein Appell an Europa. Unsere europäischen Nachbarländer sind unsere wichtigsten Handelspartner. Nur gemeinsam können wir stark sein und nur wenn wir stark sind, nimmt man uns in der Welt als gleichberechtigten Partner wahr, der auch nach seinen Wünschen Akzente setzen kann. Diese Akzente vermissen wir auch bislang schmerzlich in der Arbeit der großen Koalition. Man kann nicht oft genug wiederholen, dass beispielweise eine Unternehmenssteuerreform hierzulande schon längst überfällig ist“, so Bingmann abschließend.
28, Berlin, 9. August 2019
Link zum PDF

Dr. Holger Bingmann

Wirtschaft im Gegenwind: Groß- und Außenhandel fordert Strukturreformen
Wir brauchen sehr viel schnellere und deutlichere Reformen.
mehr
100 Tage Regierung
BGA fordert Herbst des Handelns
mehr
Unsicherheit steigt, Exporte sinken
Die erratische Handelspolitik der USA schlägt sich deutlich im Außenhandel nieder.
mehr
Handel stärken – EUDR vereinfachen
Die EUDR sollte in die Omnibusinitiative aufgenommen werden.
mehr
Längere Arbeitszeit bedeutet soziale Gerechtigkeit
Die Forderung nach einer längeren Lebensarbeitszeit ist richtig und notwendig.
mehr
Die Zolleinigung ist ein schmerzhafter Kompromiss
Jedes Prozent Zoll ist ein Prozent zu viel.
mehr
Grenzkontrollen werden zum Bremsklotz
Es wirkt zunehmend, als würden sie als politisches Druckmittel eingesetzt werden.
mehr
Europa muss Lösung auf Augenhöhe suchen
Die Zollankündigung ist keine wirkliche Überraschung.
mehr
Keinen Deal um jeden Preis
Die Zeit drängt.
mehr
BGA trauert um Peter Spary
Der langjährige Hauptgeschäftsführer verstarb am Mittwoch
mehr
Stromsteuer: Nicht das Vertrauen verspielen
Wir brauchen dringend ein positives Zeichen der Entlastung!
mehr
Mindestlohnkommission hält politischem Druck stand
Der Beschluss ist kein Sieg für die Tarifautonomie.
mehr
Deutschland bremst sich aus
Sitzung des BGA-Ausschusses für Recht und Wettbewerb
mehr
Wirtschaft warnt vor Verwässerung bei EU-Bürokratieabbau
Gemeinsame Verbändeerklärung zu Omnibus-Vorschlägen
mehr
Kein politischer Mindestlohn
Die Kommission soll im Interesse der Arbeitnehmer und Arbeitgeber handeln.
mehr
Ohne die USA geht es nicht
Die EU muss einen gemeinsamen Weg finden
mehr
Einen gemeinsamen Weg suchen
Der Bundeskanzler spricht in Washington für ganz Europa
mehr
Mittelstand vergessen
Der Wachstumsbooster sollte Entlastungen für alle Unternehmen bedeuten
mehr
Falsche Schritte in falsche Richtung
BGA kritisiert Ankündigung zu Stahl-Zölle
mehr
Neuer Omnibus ist nur der Anfang
Neuer Vorschlag der Kommission schlägt richtigen Weg ein
mehr