Sachverständigenrat auf Abwegen!
Die Liquidität verdampft gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen wie ein Tropfen Wasser in einem Hochofen. Jetzt auch nur über eine Anhebung des Spitzensteuersatzes nachzudenken, ist das völlig falsche Signal.“ Dies erklärt Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V. (BGA) zu dem vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung heute vorgestellten Jahresgutachten.
„Wir sollten entlasten, nicht belasten. Der Ausgleich der kalten Progression ist deshalb richtig und auch lange überfällig. Es fehlt Geld für Investitionen. Es fehlt auch am investitionsfreundlichen Umfeld. Unser Standort ist teuer, überreguliert und oft zu langsam und schwerfällig. Wir müssen ihn dringend entschlacken. Schneller, moderner, digitaler, beweglicher werden. Wir haben ein Ausgaben- und Strukturproblem“, so Jandura in Berlin.
Und weiter: „Die Unternehmen erwarten ein schnelles und wirkungsvolles Gegensteuern bei den steigenden Kostenbelastungen insbesondere infolge der teuren Energie und Rohstoffe. Neue Steuern sind ein Irrweg. Benötigt wird vielmehr der Abbau von Vorschriften, denn diese verhindern Investitionen und Flexibilität.“
„Mit dem Vorschlag, die Umverteilung über das Steuersystem auszuweiten, führen die Sachverständigen in die falsche Richtung. Die permanente Ausweitung von sozialpolitischen Wohltaten muss dann eine Grenze finden, wenn sich Investitionen für Unternehmen und Leistung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Grund der Beliebigkeit von Steuererhöhungen nicht mehr lohnen. Wir brauchen den Mut zur Modernisierung der Unternehmensbesteuerung. Und wir müssen auch zu einer Überprüfung der Ausgaben zurückkehren. Ein ausufernder, regulierender Staat verschwendet Ressourcen und gefährdet damit wirtschaftliche Dynamik und hohe Beschäftigung“, schließt Jandura.
Berlin, 9. November 2022


Wirtschaft im Gegenwind: Groß- und Außenhandel fordert Strukturreformen
Wir brauchen sehr viel schnellere und deutlichere Reformen.
mehr
100 Tage Regierung
BGA fordert Herbst des Handelns
mehr
Unsicherheit steigt, Exporte sinken
Die erratische Handelspolitik der USA schlägt sich deutlich im Außenhandel nieder.
mehr
Handel stärken – EUDR vereinfachen
Die EUDR sollte in die Omnibusinitiative aufgenommen werden.
mehr
Längere Arbeitszeit bedeutet soziale Gerechtigkeit
Die Forderung nach einer längeren Lebensarbeitszeit ist richtig und notwendig.
mehr
Die Zolleinigung ist ein schmerzhafter Kompromiss
Jedes Prozent Zoll ist ein Prozent zu viel.
mehr
Grenzkontrollen werden zum Bremsklotz
Es wirkt zunehmend, als würden sie als politisches Druckmittel eingesetzt werden.
mehr
Europa muss Lösung auf Augenhöhe suchen
Die Zollankündigung ist keine wirkliche Überraschung.
mehr
Keinen Deal um jeden Preis
Die Zeit drängt.
mehr
BGA trauert um Peter Spary
Der langjährige Hauptgeschäftsführer verstarb am Mittwoch
mehr
Stromsteuer: Nicht das Vertrauen verspielen
Wir brauchen dringend ein positives Zeichen der Entlastung!
mehr
Mindestlohnkommission hält politischem Druck stand
Der Beschluss ist kein Sieg für die Tarifautonomie.
mehr
Deutschland bremst sich aus
Sitzung des BGA-Ausschusses für Recht und Wettbewerb
mehr
Wirtschaft warnt vor Verwässerung bei EU-Bürokratieabbau
Gemeinsame Verbändeerklärung zu Omnibus-Vorschlägen
mehr
Kein politischer Mindestlohn
Die Kommission soll im Interesse der Arbeitnehmer und Arbeitgeber handeln.
mehr
Ohne die USA geht es nicht
Die EU muss einen gemeinsamen Weg finden
mehr
Einen gemeinsamen Weg suchen
Der Bundeskanzler spricht in Washington für ganz Europa
mehr
Mittelstand vergessen
Der Wachstumsbooster sollte Entlastungen für alle Unternehmen bedeuten
mehr
Falsche Schritte in falsche Richtung
BGA kritisiert Ankündigung zu Stahl-Zölle
mehr
Neuer Omnibus ist nur der Anfang
Neuer Vorschlag der Kommission schlägt richtigen Weg ein
mehr