BGA-Auftaktpressekonferenz: Kurswechsel jetzt!
Auf der BGA-Auftaktpressekonferenz stellte BGA-Präsident Dr. Dirk Jandura die Ergebnisse der BGA-Unternehmerumfrage vor, präsentierte die wirtschaftliche Lage im Großhandel und formulierte die daraus resultierenden Forderungen an die nächste Bundesregierung. Die am 21. Januar stattfindende Pressekonferenz fand digital statt. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dem Groß- und Außenhandel geht es nicht gut.
Gründe hierfür liegen nach Einschätzung der Unternehmen des Großhandels in einer politisch veranlassten Überregulierung und damit verbundenen auch einem schwerfälligen und bürokratischen Staat. Aus Sicht der Großhändler werde von der neuen Bundesregierung eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland durch bessere Rahmenbedingungen und mehr Freiraum für Unternehmertum erwartet. Entbürokratisierung, Entlastungen bei Steuern und Sozialabgaben und verbesserten Rahmenbedingungen für private Investitionen und Innovationen können zu einer Stimmungsaufhellung und letztlich zur dringend benötigten stärkeren wirtschaftlichen Dynamik führen, so zusammenfassend die Anforderungen aus BGA-Sicht, um eine Konjunkturwende zu unterstützen.
„Hier bröckelt das Fundament der deutschen Wirtschaft. Die Aufträge brechen weg, die Investitionen sinken, die Insolvenzen steigen. Der Mittelstand hat das Vertrauen in die Politik verloren. Die Aussichten auf 2025 sind düster. Für uns ist die Wahl am 23. Februar eine Schicksalswahl", fasst Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, die Lage im deutschen Groß- und Außenhandel heute auf einer Pressekonferenz zusammen.
Unsere neueste Konjunkturumfrage zeigt: Zwei Drittel der Großhändler verzeichneten im letzten halben Jahr sinkende Umsätze, für 2025 rechnen 40 Prozent mit einem weiteren Umsatzrückgang. Schlechtere Zahlen habe ich bisher nie gesehen. Unsere Prognose für die Entwicklung im Großhandel liegt daher für 2025 bei minus einem halben Prozent unter Vorjahr nominal und +/- 0 Prozent real.
„Auch der Wirtschaftsmotor Außenhandel stottert nicht mehr nur, er ist erkennbar ausgefallen. Rund 80 Prozent unserer Unternehmerinnen und Unternehmer im Außenhandel rechnen mit einem weiteren Mengen – und Umsatzrückgang in 2025. Deshalb auch hier eine negative Prognose. Wir rechnen mit einem Rückgang der Außenhandelsumsätze um minus 2,7 Prozent.“
„Ohne eine Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik, ohne einen deutlichen Politikwechsel ab dem
23. Februar werden wir diese Herausforderungen nicht mehr lange schultern können. Wir fordern ein Sofortprogramm für Wirtschaftswachstum. Dazu zählen Investitionen in Infrastruktur genauso wie wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen am Standort. Der größte Hebel für eine neue Regierung ist aber die Bürokratie. Sie liegt wie eine Schlinge um den Hals von uns Unternehmerinnen und Unternehmern. Jede neue Vorschrift, jedes neue Gesetz zieht sie enger zu", fordert der Großhandelspräsident.
„Steuern, Energie, Arbeit – wir sind im internationalen Vergleich zu teuer. Besonders bei den Arbeitskosten fordern wir konkret, den Gesamtsozialversicherungsbeitrag wieder auf unter 40 Prozent zu senken. Das fordern auch über 60 Prozent unserer Unternehmerinnen und Unternehmer“, so Jandura abschließend.
Iris von Rottenburg
Abteilungsleiterin Kommunikation
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