Schwache Konjunktur verzögert wirtschaftliche Erholung
Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach der Einschätzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland im Juli 2023 im Frühsommer 2023 in einem schwierigen Umfeld, das von geopolitischen Spannungen, globalen Unsicherheiten und geldpolitischen Straffungen zahlreicher Zentralbanken geprägt ist. Erste Anzeichen einer konjunkturellen Stabilisierung im Inland seien sichtbar, während das außenwirtschaftliche Umfeld weiterhin schwach bleibt. Die Industrieproduktion zeigt eine moderate Grunddynamik, und die Umsätze im Einzelhandel erhöhten sich leicht. Dennoch bleibt die Kaufkraft der Verbraucher durch die weiterhin hohe Inflation geschwächt.
Die Industrieproduktion ist im Mai im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent nach einem merklichen Plus in den Vormonaten gefallen Besonders dämpfend wirkte das Minus von 7,0 Prozent im Bereich der Energie. Im Baugewerbe sank diese um 0,4 Prozent. In den einzelnen Branchen kam es zu unterschiedlichen Entwicklungen. Während der Bereich Kfz und Kfz-Teile ein Plus von 4,9 Prozent verzeichnete, ist bei der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen eine kräftige Abnahme von 13,1 Prozent zu verzeichnen. Die Produktion in den energie-intensiven Wirtschaftszweigen ging insgesamt um 1,4 Prozent zurück. Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe sind nach wie vor von Großaufträgen geprägt. Insgesamt stiegen im Mai die Bestellungen um 6,4 Prozent, nach einem kräftigen Minus im März und einer Seitwärtsbewegung im April. Dabei verteilten sich die Zuwächse relativ gleichmäßig über die Inlands- und Auslandsnachfrage.
Der Einzelhandel verzeichnete im Mai leichte Umsatzzuwächse von 0,4 Prozent. Im Vorjahresvergleich liegen die realen Umsätze allerdings 3,6 Prozent niedriger, was die hohen Preissteigerungen widerspiegelt. Der Handel mit Lebensmitteln verzeichnete jedoch einen Rückgang des Umsatzes zum Vormonat um 1,4 Prozent und zum Vorjahr um 4,3 Prozent. Damit sinken die Umsätze im Vorjahresvergleich seit 23 Monaten. Die privaten Konsumenten sind weiter verunsichert, und die Kaufkraft ist durch die hohe Inflation eingeschränkt.
Nach einer seit März rückläufigen Tendenz stieg die Inflation im Juni wieder leicht auf 6,4 Prozent an. Der Grund dafür ist, dass im Vorjahr das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt preisdämpfend gewirkt haben, weshalb die Inflation im Vorjahresvergleich jetzt höher erscheint. Die Haupttreiber der Verbraucherpreise bleiben die Nahrungsmittel, die 13,7 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen. Die Energiepreise dagegen liegen mit einem Zuwachs von 3,0 Prozent deutlich unter der Gesamtrate. Auch hier liegt dies im Basiseffekt begründet, da die Steigerungen seit März 2023 im Vorjahresvergleich entfallen. Auf den Vorstufen ist eine nachlassende Preisdynamik zu beobachten, weshalb auch für die Inflation eine leichte Abnahme erwartet wird.
Die wirtschaftliche Schwäche zeigt sich inzwischen auch am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg im Juni um 28.000 Personen ungewöhnlich stark. Eine sprunghaft steigende Arbeitslosigkeit ist aufgrund des Fachkräftemangels jedoch nicht zu erwarten.
Insgesamt geht der BGA von einer verhaltenen konjunkturellen Erholung der deutschen Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf aus. Ein weiter nachlassender Preisdruck könnte den Konsum wieder stärken und dadurch die schwache Konjunktur wieder etwas anziehen lassen
Michael Alber
Geschäftsführer
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 571
michael.alber@bga.de
Herausforderungen für die transatlantischen Handelsbeziehungen
Für Deutschland ist ein gutes Verhältnis wichtig.
mehrBGA beteiligt sich am bundesweiten Wirtschaftswarntag
Am 29. Januar 2025, um 13 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin
mehrReformagenda der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand zur Bundestagswahl 2025
Für einen entlasteten und zukunftsfähigen Mittelstand
mehrSpäte Erleichterungen beim Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LksG)
Als BGA haben wir den gesamten Prozess von der Entstehung des Gesetzes bis zur Implementierung kritisch begleitet.
mehrDAHD – das neue Kursprogramm ist da
Hochwertige Bildungsangebote für 2025
mehrBeitragssatz zur Pflegeversicherung soll steigen
Der Bundestag hat den Entwurf der Verordnung in seiner Sitzung am 5. Dezember 2024 zur Kenntnis genommen und keinen Widerspruch erhoben.
mehrHohe Kosten und Bürokratie statt gewünschter Lenkungswirkung
Ein Jahr nach Einführung der CO2-basierten Lkw-Maut
mehrBGA-Rechtsausschuss tagt zu Data Act und Bürokratieabbau
Sitzung fand am 4. Dezember als Präsenzsitzung statt.
mehrWeihnachtsgruß
Der BGA wünscht ein frohes Fest!
mehrPraxis und Politik beim Lieferkettentag 2024
Spannende Speaker aus Wirtschaft, Politik, Ministerien und Wissenschaft
mehrWir brauchen Wirtschaftswahlkampf und Wirtschaftswende jetzt
Gemeinsame Erklärung der Wirtschaftsverbände zur Vertrauensfrage.
mehrAusschreibung
Projektkoordinator (m/w/d), Fachliche Expertise (m/w/d) sowie Prozessberater (m/w/d) für Peru oder Bolivien gesucht
mehrExport in der Dauerkrise
Es braucht jetzt eine echte Wirtschaftswende.
mehrDeutschland muss seine Hausaufgaben machen
Nur so kommt Wachstum.
mehrEin Meilenstein für die Wirtschaft
Wir brauchen das EU-Mercosur-Abkommen!
mehrMehr Fokus auf Afrika – 5. GABS
BGA stark vertreten auf dem 5. GABS in Nairobi
mehrBGA-Konjunkturumfrage – Mitmachen nicht vergessen!
Umfrage läuft noch bis zum 16. Dezember
mehrNeue Entwicklungen im Rahmen der Russlandsanktionen
EU plant weitere Verschärfung der Sanktionen.
mehrHerausforderungen der Verkehrswende
BGA-Verkehrsausschuss am 20. November in Berlin
mehrBGA Lunch Talk zur neuen Debatte um den Digital Services Act
Mit Gastreferentin Rechtsanwältin Valentin Lemonnier
mehr