Tarifrunde weiterhin unvollendet
Die seit nunmehr neun Monaten laufende Entgelttarifrunde bleibt auch im neuen Jahr unvollendet. Am 24. Januar 2024 wurde in der neunten Verhandlungsrunde in Nordrhein-Westfalen ein neuer Versuch unternommen, sie gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di zu einem tragfähigen Abschluss zu bringen.
Auch wenn das offizielle Angebot der Arbeitgeberseite unverändert geblieben ist (Details hier), wäre ein Abschluss – ebenso wie in der letzten NRW-Tarifverhandlung im Dezember – möglich gewesen mit diesen Werten:
- ab Abschlussmonat Entgelterhöhung um 7 %
- ab Abschluss eine Inflationsausgleisprämie (IAP) i.H.v. 1.000 Euro (Vollzeitbasis, anrechenbar auf ggf. vorab gezahlte IAP)
- ab Mai 2024 Entgelterhöhung um weitere 3,1 %
- im Mai 2024 eine weitere IAP i.H.v. 200 Euro (Vollzeitbasis, anrechenbar auf ggf. vorab gezahlte IAP)
- Laufzeit des Tarifvertrages 1. Mai 2023 – 30. April 2025 (24 Monate)
Eine Tariferhöhung von insgesamt mehr als 10 % und zusätzlich 1.200 Euro IAP hätten ein historisch hohes Ergebnis darstellt. Für die Unternehmen ist damit die Grenze der Belastbarkeit erreicht. Angesichts der sich weiter verschlechternden konjunkturellen Lage ist fraglich, ob dieser Vorschlag künftig überhaupt noch aufrechterhalten werden kann.
Seitens ver.di wurden in dieser Tarifverhandlung überraschend neue, zusätzliche Komponenten für einen Tarifabschluss ins Spiel gebracht, die in ihrer finanziellen Auswirkung einer weiteren Tariferhöhung von zwei bis drei Prozent entsprechen könnten. Konkret wurden genannt:
- eine jährliche Bonuszahlung ausschließlich für Gewerkschaftsmitglieder oder
- ein höheres und dynamisiertes Urlaubsgeld oder
- ein noch zu errichtender „Zukunftsfonds“, der Transformationsthemen (z.B. Weiterbildung, Alterssicherung) dienen soll.
Die Verhandlung wurden angesichts dessen ergebnislos beendet. Es sind derzeit bundesweit keine neuen Verhandlungstermine vereinbart.


Judith Röder
Geschäftsführerin
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 581
judith.roeder@bga.de

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