US-Präsidentschaftswahlen im November
Unter dem Titel „P(r)ep-Talk“ fand am 28. Mai zum ersten Mal das Diskussionsforum der Transatlantic Business Initiative (TBI) in Berlin statt. Im Zentrum der Veranstaltung standen dabei folgende Fragen: Auf welche Szenarien muss sich die deutsche Wirtschaft nach den US-Wahlen am 5. November 2024 einstellen? Wie gut ist sie auf diese Szenarien vorbereitet? Wie bewerten US-Unternehmen derzeit den Standort Deutschland und wie blicken sie auf die Zukunft der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen nach den Wahlen?
Nach Impulsen des TBI-Vorsitzenden Prof. Siegfried Russwurm und des Hauptgeschäftsführers des Bankenverbands, Gastgeber Hainer Herkenhoff, wurden diese Fragen mit Experten aus Berlin, Brüssel und Washington diskutiert. Der BGA verantwortete dabei einen Programmpunkt, bei dem der ehemalige Wirtschaftsberater von Donald Trump, Clete Willems, und Stacy Ettinger, die ehemalige Beraterin von Chuck Schumer, vormals Mehrheitsführers im US-Senat, dem Publikum die Wahlprogramme der Republikaner und der Demokraten vorstellten. Dabei wurde deutlich, dass sich die Pläne beider großen Parteien in vielen Punkten stark ähneln. Die Präsidentschaftskandidaten beider Partien setzen beispielsweise weiterhin verstärkt auf Protektionismus.
Fazit der Veranstaltung war: Auf manche Eventualitäten kann man sich vorbereiten, jedoch nicht auf alle. Ein erneuter Präsident Trump wird impulsiv und unberechenbar bleiben. Die Vorschläge enger Berater des Kandidaten Trumps sollte man ernst nehmen, aber nicht wörtlich. Auch bei einer Wiederwahl Bidens werden die USA weiter auf mehr US-Exporte und US-Arbeitsplätze setzen. Die Abgrenzung zu China bleibt in beiden Fällen außenpolitische Priorität Nummer Eins für die USA. Die beste Vorbereitung – egal, wer im November zum US-Präsidenten gewählt wird – ist ein starkes und robustes Europa. Die EU und Deutschland müssen endlich ins Handeln kommen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, um als internationaler (Wirtschaft-)Partner attraktiver zu werden – nicht nur für die USA, sondern auch für andere Länder. Das bedeutet unter anderem: endlich pragmatische Verhandlungen zu Freihandelsabkommen führen (MERCOSUR), Rohstoffquellen diversifizieren, Bürokratie abbauen, Digitalisierung voranbringen, den Binnenmarkt weiter vertiefen.


Marcus Schwenke
Abteilungsleiter Außenhandelspolitik + Importförderung + Entwicklungszusammenarbeit + Projekte
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 594
marcus.schwenke@bga.de

Außenhandel fordert harte Gegenmaßnahmen
Wir sind auch weiterhin von der Notwendigkeit einer gemeinsamen Lösung am Handlungstisch überzeugt.
mehr
Chance verpasst
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Solidaritätszuschlag
mehr
Intensiver Austausch im Arbeitskreis Zoll
Der deutsche Zoll gehört dringend modernisiert
mehr
Fruchtbares Gespräch mit dem Botschafter Vietnams in Berlin
Austausch über zukünftige Beziehungen
mehr
„Quo vadis, Großhandel"
Konferenz zu Software-Technologie im Großhandel im BGA
mehr
Weltwirtschaft im Umbruch
Präsidiumssitzung des BGA mit Friedrich Merz
mehr
Keine Schulden ohne mutige Reformen
1.000 Milliarden Euro Schulden sind auch 1.000 Milliarden Euro Verantwortung.
mehr
Wie verändert Künstliche Intelligenz die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland?
Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Berlin vorgestellt
mehr
Abschlussveranstaltung Dialogreihe Faire Lieferketten
Wenig Gehör für kleinere Mittelständler
mehr
BGA-Webinar zu KI-Compliance mit hoher Teilnahme
Aufklärung über Chancen und Risiken
mehr
BGA auf der Fruit Logistica und Biofach
Strategische Gespräche mit führenden Unternehmen und Institutionen
mehr
Start der Kampagne #AppreciateWholesale
Großhandel wertzuschätzen – #AppreciateWholesale
mehr
Deutschland auf gefährlichem Weg
Es braucht strukturelle Reformen.
mehr
BGA begrüßt Absichten zu Freihandelsabkommen mit Indien
Das ist das richtige Zeichen zur richtigen Zeit.
mehr
Trumps Zölle und deren Auswirkungen
Einordnung der Zollvorhaben
mehr
Mercosur: Handelsteil soll separat ratifiziert werden
Ratifizierung im Frühjahr 2026
mehr
Konjunktur in Deutschland: Weiterhin verhaltenes Bild
Wirtschaftliche Belebung noch nicht in Sicht.
mehr
Studie: Lieferkettensorgfaltspflichten im Großhandel
Ergebnisse der Umfrage zur Umsetzung der nationalen Gesetzgebung
mehr
Aus der Rezession zum Wachstum: Welche Wege führen uns aus der Krise?
4. Wahlarena mit Esra Limbacher MdB, SPD
mehr
Digitalisierung: Der Wahlkampf vermeidet die unangenehmen Fragen
Ein Kommentar von Michael Nitsche
mehr