Arbeitsprogramm der Kommission für 2024 veröffentlicht
Wie von Präsidentin von der Leyen angekündigt, enthält das Arbeitsprogramm der Kommission für 2024 Vereinfachungen von Vorschriften für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in der gesamten Europäischen Union. Dies schließt an die Zusage an, die Berichtspflichten im Einklang mit der Kommissionsstrategie zur Stärkung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit der EU um 25 % zu verringern und Entlastungen für KMU zu schaffen.
Es werden eine Reihe von Maßnahmen zum Bürokratieabbau gelistet, darunter beispielsweise die Verschiebung der sektorspezifischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS). Diese soll um zwei Jahre in das Jahr 2026 verschoben werden. Auch die Berichterstattung im Rahmen der Taxonomie soll vereinfacht werden, da sie unverhältnismäßig aufwändige Auflagen enthält, die vor allem Mittelständler überfordert.
Die Entsendung von Mitarbeitern in andere EU-Länder soll ebenfalls überarbeitet werden. Dafür soll ein einheitliches, mehrsprachiges Online-Portal geschaffen werden, über die entsendeten Mitarbeiter einheitlich gemeldet werden können.
Die Zeit zur Umsetzung des Bürokratieabbaus wird jedoch knapp, denn im Juni 2024 finden die EU-Wahlen statt. Dafür müssten die Beratungen im Rat und Parlament bis zur letzten Plenarsitzung im April 2024 abgeschlossen werden. Ein ambitioniertes Projekt.
Einige Vorschläge fehlen im Arbeitsprogramm, wie beispielsweise die Reform der europäischen Chemikalienverordnung (REACH) oder der Gesetzesvorschlag zur Lebensmittelkennzeichnung. Vorschläge, die nicht vor den Wahlen auf der Agenda stehen, haben eine ungewisse Zukunft. Denn in der kommenden Legislatur könnten sich mit der neuen Kommission auch die Prioritäten der EU verändern.
Eine Verschiebung und Nachbesserung der ESRS und Taxonomy sind zwar hilfreich, die Berichtspflichten bleiben jedoch weiter unverhältnismäßig. Das Arbeitsprogramm lässt nicht erkennen wie 25% der Berichtspflichten“ reduziert werden sollen.


Lisa-Marie Brehmer
Büroleiterin + Abteilungsleiterin Europa
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 552
lisa-marie.brehmer@bga.de

"Wholesale & Me"
Neue Kampagne für den Großhandel
mehr
BGA beteiligt sich an EU-Konsultation zu Handelsbarrieren im Binnenmarkt
Erhebliche Handelshemmnisse erschweren Handel
mehr
Erfolgreiches Webinar zur praktischen Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung
Aktuelle Entwicklungen zu EUDR
mehr
EU: Herausforderungen bei Wettbewerbsfähigkeit
BGA-Europaausschuss tagte
mehr
Update Russlandsanktionen
Umgehungsgeschäfte Thema in Brüssel
mehr
Wettbewerbsfähigkeit ja, Protektionismus nein
Bürokratieabbau ist das dringlichste Thema für den Groß- und Außenhandel
mehr
Austausch zu Late-Payments mit dem ungarischen Botschafter
Am 13. August traf Dr. Jandura den ungarischen Botschafter zu einem Gespräch über die Prioritäten der Ratspräsidentschaft.
mehr
EUDR: Offener Brief an Kommission
EuroCommerce bittet um Verschiebung
mehr
Gut, aber noch nicht gut genug
BGA begrüßt Haushaltsentwurf
mehr
CSRD-Berichterstattung soll vereinfacht werden
Halbzeit beim Dialogprozess Mittelstand
mehr
Vereinte Streitkräfte für Europa
Wir brauchen eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur.
mehr
Save the Date: 2. Deutscher Lieferkettentag
6. November in Berlin
mehr
BGA-Umfrage zu den Lieferkettensorgfaltspflichten gestartet
Teilnahme für Mitgliedsunternehmen ab jetzt möglich
mehr
Europawahl 2024
BGA-Flyer und Informationsangebot zur Europawahl 2024
mehr
Europaforderungspapier des BGA
Der BGA hat ein europapolitisches Papier zur Europawahl entwickelt.
mehr
1,4 Milliarden Euro neue Bürokratiekosten
Dr. Dirk Jandura zur Umsetzung der CSRD
mehr
Für Europa handeln:
Austausch mit Vizepräsident Jan-Christoph Oetjen
mehr
Strack-Zimmermann zu Gast bei BGA-Präsidiumssitzung
Präsidium berät Europapapier
mehr
Ein Sieg für die Bürokratie
Die Belastungen des Mittelstands werden damit weiter steigen.
mehr
Europawahlen 2024 im Zentrum des Europa-Ausschusses
Gespräch mit Anna Cavazzini
mehr