Wettbewerbsfähigkeit ja, Protektionismus nein
„Der Draghi-Bericht ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die EU muss ihren Fokus auf den Ausbau ihrer Wettbewerbsfähigkeit legen; das fordern wir schon lange. Aber um wirklich einen Neustart zu erreichen, müssen auch die Bürokratiesünden der letzten fünf Jahre zurückgenommen werden. Wir fordern ein Belastungsmoratorium, bis alle Richtlinien und Gesetze der letzten Jahre auf ihre Wettbewerbsfähigkeit hin überprüft worden sind“, kommentiert Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, den heute vorgestellten Draghi-Report.
„Die Erkenntnis allein aber hilft uns nicht weiter. Jetzt müssen Taten folgen: Die Kommissionspräsidentin muss ihren Kurs korrigieren und endlich mehr Rücksicht auf die nehmen, die das Rückgrat der europäischen Wirtschaft bilden, nämlich kleine und mittlere Unternehmen. Die vorgeschlagene Reduktion der Bürokratiebelastungen muss jetzt schnell umgesetzt werden“, so der Großhandelspräsident weiter. „Alle Gesetze und Richtlinien müssen dafür auf den Prüfstand, auch die bereits beschlossenen. Nur so entlastet man uns Mittelständler wirklich, nur so schafft man wieder ein Klima, in dem wir in die Zukunft investieren wollen“, so Jandura.
„Ich begrüße ausdrücklich die vorgeschlagene Ausrichtung auf eine neue Außenwirtschaftsstrategie. Eine Debatte darüber ist lange überfällig, aber eine europäische Autarkie kann und darf nicht die Lösung sein. Die USA und China sind unsere wichtigsten Handelspartner. Ein völliges Decoupling ist nicht im Sinne eines funktionierenden Welthandels. Die EU muss abwägen, wie ein fairer, partnerschaftlicher Wettbewerb entwickelt werden kann. Dazu sollte die Wettbewerbsfähigkeit der EU so gestärkt werden, dass wir mit unseren Partnern auf Augenhöhe verhandeln können“, so BGA-Präsident Jandura abschließend.
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