30.10.2025

Aktuelle Konjukturdaten

Die aktuellen Konjunkturindikatoren zeigen weiterhin keine Erholung der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal 2025. Vor allem schwächere außenwirtschaftliche Rahmenbedingungen und höhere US-Zölle belasten die Exporte, insbesondere außerhalb des Euroraums. Die exportorientierte Industrie leidet unter rückläufigen Auslandsaufträgen, wodurch sich die Produktion seit dem Frühjahr abgeschwächt hat.

Im Inland zeigen sich dagegen Anzeichen einer Stabilisierung. Die Bauproduktion legte leicht zu, und auch bei konsum- und unternehmensnahen Dienstleistungen gab es im Sommer moderate Zuwächse. Trotz eines leichten Rückgangs im Einzelhandel deuten Konsumklima und Dienstleistungsproduktion auf eine vorsichtige Erholung hin.
Das Auslandsgeschäft bleibt schwach: Im August sanken die Exporte um 1,7 Prozent, die Importe um 2,1 Prozent. Frühindikatoren wie Auftragseingänge und Industrieproduktion zeigen weiterhin eine negative Entwicklung. Auch die Verbraucherstimmung bleibt trotz leichter Verbesserungen deutlich im negativen Bereich, was auf anhaltende Kaufzurückhaltung schließen lässt.

Am Arbeitsmarkt ist keine Entspannung in Sicht. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im September um 14.000, die Erwerbstätigkeit nahm leicht ab. Unternehmensinsolvenzen erhöhten sich im Juli um über zwölf Prozent. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) und der BGA bewerten die Lage daher weiterhin als schwach. Eine nachhaltige Belebung erfordert gezielte Impulse – insbesondere Kostensenkungen und Bürokratieabbau, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu stärken.
 

Michael Alber
Geschäftsführer
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