Förderung von Innovation, Digitaler Transformation & Grüner Integration in Peru
Aktuell ist Peru vor allem wegen der angespannten innenpolitischen Lage in den Medien. Seitdem es am 7. Dezember 2022 zur Amtsenthebung von Präsident Castillo kam, kommt es in verschiedenen Regionen des Landes verstärkt zu Unruhen und gewaltsamen Demonstrationen. Am 14. Dezember 2022 rief die peruanische Regierung einen 30-tägigen nationalen Notstand aus.
Peru verzeichnete in den 10 Jahren vor der Pandemie (2009 - 2019) eine der höchsten Wachstumsraten in Lateinamerika und die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren zeigten eine positive Entwicklung. Nach Angaben der deutschen Agentur GTAI schrumpfte das BIP jedoch im Jahr 2020 um 11 Prozent, einer der stärksten Rückgänge in ganz Lateinamerika. Die Währung "Nuevo Sol" verlor im Laufe des Jahres 2021 rund 25 Prozent ihres Wertes. Schon vor der Pandemie gab es hohe Armutsraten und Unzufriedenheit in der Bevölkerung angesichts des ausgebliebenen sozialen Fortschritts. Im Index für menschliche Entwicklung der Vereinten Nationen liegt Peru auf Platz 79 von 189 Ländern (2020).
Die Kernprobleme der Entwicklung Perus sind zum einen die wenig ausgeprägte Kohärenz von Institutionen, die Gestaltung sowie Ausstattung des Bildungssystems und sozialen Gefüges. Zum anderen fehlen Anreize für eine ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung sowohl für Unternehmen, Organisationen als auch für die Zivilgesellschaft. Das Potential der digitalen und grünen Transformation wird nicht ausgeschöpft.
Genau hier setzt die BGA-Kleinmaßnahme „INTI“ (INovation, Digitale Transformation, Grüne Integration) an, die von Mitte Oktober 2022 bis Mitte März 2023 durchgeführt wird: Ausgewählte Kammern in Peru (Industrie- und Handelskammer der Provinzhauptstadt Ica und die Handels- und Produktionskammer von La Libertad (CCLL)) sollen in ihrem Übergang zur Innovation gestärkt werden. Vor diesem Hintergrund sollen die Kammern ihre digitale Transformation weiterentwickelt und ihren Mitgliedern innovative Dienstleistungen anbieten. Die Mitgliedsunternehmen der Kammern sollen zudem darin unterstützt werden, grüne Innovationsstrategien umzusetzen. Die Kleinmaßnahme dient der Nachbetreuung und Konsolidierung der Nachhaltigkeit der vergangenen Kammer- und Verbandspartnerschaft des BGA, die von 2014 bis 2020 durchgeführt wurde.
Möglich ist das durch die Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Peru bildet traditionell einen Schwerpunkt der deutsch-lateinamerikanischen Entwicklungszusammenarbeit und gehört zu den globalen Partnern, mit denen Deutschland einen Beitrag zur Erreichung globaler Entwicklungsziele leistet (Agenda 2030). In ihrem Zentrum stehen das Management natürlicher Ressourcen und der Schutz globaler öffentlicher Güter in Zeiten des Klimawandels, städtischer Umwelt- und Klimaschutz sowie die Stärkung von Demokratie, Zivilgesellschaft und Rechtsstaatlichkeit.
Peru ist für die deutsche Wirtschaft als Lieferant von natürlichen Ressourcen/ Rohstoffen, konventionell und biologisch angebautem Obst und Gemüse, Superfoods, Kaffee und Kakao wichtig.
Für die fachliche Beratung der Projektpartner vor Ort wird eine intermittierende Langzeitexpertin (LZE) eingesetzt. Diese begleitet die Projektpartner bei der Umsetzung der Projektaktivitäten. Die LZE wird durch lokale Assistenzkräfte in organisatorischen Aufgaben unterstützt. Für die inhaltliche Vorbereitung und Durchführung von Trainings und Netzwerkveranstaltungen werden Kurzzeitexperten (KZE) vom BGA sowie internationale und lokale KZE unter Vertrag genommen.


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