Das dicke Ende kommt noch
"Der Aufwind im deutschen Export im Februar ist erfreulich, darf uns aber nicht täuschen. Der starke Anstieg der Exporte in die USA belegt eindeutig, dass es sich um Vorzieheffekte gehandelt hat: US-Firmen haben gebunkert, die deutschen Firmen Lieferungen vorgezogen. Euphorie ist aber fehl am Platz, das dicke Ende kommt erst noch. Der Handelskrieg ist entfacht. Wir sind nun gut beraten, einen kühlen Kopf zu bewahren und der EU-Kommission bei ihren schwierigen Verhandlungen den Rücken zu stärken. Gleichzeitig sind alle Maßnahmen zu verstärken, die die EU und damit Deutschland zum US-Geschäft resilienter aufstellen", kommentiert Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) den Anstieg der deutschen Exporte im Februar 2025.
"Deutschland und die EU müssen in der neuen Weltordnung rasch ihre Rolle finden. Handelspolitisch heißt das, nun mit pragmatischen Angeboten auf den globalen Süden zuzugehen. Nicht nur die asiatischen, sondern auch die afrikanischen Märkte bieten erhebliches Potenzial für Wachstum und Geschäfte in der Zukunft. Begonnene Verhandlungen zu Freihandelsabkommen mit Australien, Indien, Indonesien, Malaysia und auch Indien sind nicht nur zu intensivieren, sondern auch zügig abzuschließen. Der US-amerikanische Rundumschlag bietet eine einmalige Chance, Europa als verlässlichen und vertrauenswürdigen Partner zu positionieren, den es zu nutzen gilt. Deutschland würde davon massiv profitieren", stellt der Außenhandelspräsident fest.
"Von der zukünftigen Bundesregierung erwarte ich, dass das Thema Außenhandel endlich wieder nach oben auf die Agenda und umfassenden Einzug in die Koalitionsverhandlungen findet. Unsere Forderungen sind bekannt: Bürokratieabbau bei Zoll und BAFA, Digitalisierung der Verwaltung und Abschaffung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes in Berlin und Brüssel", so Jandura anschließend.
Im Februar 2025 sind die deutschen Exporte gegenüber Januar 2025 kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent und die Importe um 0,7 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2024 um 0,1 Prozent und die Importe um 4,6 Prozent.


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