Neuseeland-Handelsabkommen wichtiges Zeichen gegen Protektionismus
„Das grüne Licht für das Handelsabkommen mit Neuseeland durch das europäische Parlament ist ein wichtiges Statement für den Freihandel in Zeiten zunehmenden Protektionismus. Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Unternehmen nach dem jüngsten Scheitern der Verhandlungen mit dem Nachbarland Australien“,sagt Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) zur heute geplanten Ratifizierung des EU-Freihandelsabkommens mit Neuseeland.
„Mit der Verabschiedung des neuen Handelsvertrags muss jetzt der Startschuss für eine Freihandelsoffensive der EU und ihrer Mitgliedstaaten fallen. Die Indo-Pazifik-Region sollte dabei im Zentrum stehen, denn sie bietet ein enormes Potential für deutsche Unternehmen, um ihre Absatz- und Beschaffungsmärkte zu diversifizieren. Allein das deutsche Handelsvolumen mit dieser Wirtschaftsregion beläuft sich auf über 400 Milliarden Euro. Sollten weitere Handelsgespräche scheitern, besteht die Gefahr, dass sich wichtige Handelspartner wie beispielsweise Indonesien oder Indien anderweitig orientieren und die EU handelspolitisch den Anschluss verliert“, so der BGA-Präsident.
Das Handelsabkommen mit Neuseeland kommt genau zur richtigen Zeit. Auch wenn das Land bisher noch einen relativ kleinen Markt darstellt, wird es zunehmend interessanter für die deutsche Wirtschaft: Schon im vergangenen Jahr sind die deutschen Exporte nach Neuseeland gegenüber dem Vorjahr um 18,3 Prozent gestiegen. Die Importe sind um 15,4 Prozent gewachsen. Der Gesamtwert des Handels zwischen der EU und Deutschland lag in 2022 bei rund 2,6 Milliarden Euro.
„Das Abkommen wird in Zukunft für beide Seiten die Rechtssicherheit erhöhen und damit den Austausch von Gütern und Dienstleistungen ankurbeln sowie mehr Investitionen anziehen. Wir halten es für realistisch, dass der Handel zwischen Neuseeland und der EU damit um rund ein Drittel wachsen könnte. Die Unternehmen werden allein durch die Abschaffung der Zölle voraussichtlich 140 Millionen Euro pro Jahr einsparen“, so Jandura abschließend.


Wirtschaft im Gegenwind: Groß- und Außenhandel fordert Strukturreformen
Wir brauchen sehr viel schnellere und deutlichere Reformen.
mehr
100 Tage Regierung
BGA fordert Herbst des Handelns
mehr
Unsicherheit steigt, Exporte sinken
Die erratische Handelspolitik der USA schlägt sich deutlich im Außenhandel nieder.
mehr
Handel stärken – EUDR vereinfachen
Die EUDR sollte in die Omnibusinitiative aufgenommen werden.
mehr
Längere Arbeitszeit bedeutet soziale Gerechtigkeit
Die Forderung nach einer längeren Lebensarbeitszeit ist richtig und notwendig.
mehr
Die Zolleinigung ist ein schmerzhafter Kompromiss
Jedes Prozent Zoll ist ein Prozent zu viel.
mehr
Grenzkontrollen werden zum Bremsklotz
Es wirkt zunehmend, als würden sie als politisches Druckmittel eingesetzt werden.
mehr
Europa muss Lösung auf Augenhöhe suchen
Die Zollankündigung ist keine wirkliche Überraschung.
mehr
Keinen Deal um jeden Preis
Die Zeit drängt.
mehr
BGA trauert um Peter Spary
Der langjährige Hauptgeschäftsführer verstarb am Mittwoch
mehr
Stromsteuer: Nicht das Vertrauen verspielen
Wir brauchen dringend ein positives Zeichen der Entlastung!
mehr
Mindestlohnkommission hält politischem Druck stand
Der Beschluss ist kein Sieg für die Tarifautonomie.
mehr
Deutschland bremst sich aus
Sitzung des BGA-Ausschusses für Recht und Wettbewerb
mehr
Wirtschaft warnt vor Verwässerung bei EU-Bürokratieabbau
Gemeinsame Verbändeerklärung zu Omnibus-Vorschlägen
mehr
Kein politischer Mindestlohn
Die Kommission soll im Interesse der Arbeitnehmer und Arbeitgeber handeln.
mehr
Ohne die USA geht es nicht
Die EU muss einen gemeinsamen Weg finden
mehr
Einen gemeinsamen Weg suchen
Der Bundeskanzler spricht in Washington für ganz Europa
mehr
Mittelstand vergessen
Der Wachstumsbooster sollte Entlastungen für alle Unternehmen bedeuten
mehr
Falsche Schritte in falsche Richtung
BGA kritisiert Ankündigung zu Stahl-Zölle
mehr
Neuer Omnibus ist nur der Anfang
Neuer Vorschlag der Kommission schlägt richtigen Weg ein
mehr