Wirtschaft: Aktuelle Lage stabil, Ausblick bleibt eingetrübt
Im Energiesektor wurde dabei 7,6 Prozent weniger produziert. Die Bestellungen im verarbeitenden Gewerbe hingegen verzeichnen einen Zuwachs von 0,8 Prozent und erholen sich nach zwei schwachen Monaten. Allerdings haben die Aufträge gegenüber dem Vorjahresmonat dennoch um 3,2 Prozent abgenommen. Während das Baugewerbe aufgrund der milden Witterung im Oktober deutlich zulegte, verzeichneten die meisten anderen Industriebranchen überwiegend Rückgänge in der Produktionstätigkeit. So kam es bei Kfz und Kfz-Teilen zu einem Minus um 2,1 und 1,5 Prozent. Weniger produziert wurde auch in den energieintensiven Wirtschaftszweigen wie chemische Erzeugnissen und Kokereien und Mineralölverarbeitung. Hier kam es zu Rückgängen um 6,8 bzw. 6,1 Prozent. Auch die Bereiche Papier und Pappe sowie Metallerzeugung und Verarbeitung gingen um 4,9 bzw. 1,9 Prozent zurück. Erstmalig positiv seit fünf Monaten entwickelten sich Glas, Glaswaren und Keramik, die um 2,9 Prozent zunahmen. Während die Produktion insgesamt fast stagniert, zeigt sich auf der Nachfrageseite eine Erholung. Ursache hierfür ist vor allem die Erholung der Auslandsnachfrage, die um 2,5 Prozent höher als im Vormonat lag. Dagegen ging die Inlandsnachfrage um 1,9 Prozent zurück. Kfz und Kfz-Teile wurden um 5,5 Prozent mehr nachgefragt als im Vormonat während es im Maschinenbau zu einem Rückgang der Bestellungen um 0,8 Prozent kam. Zum größten Orderminus kam es bei pharmazeutischen Erzeugnissen, welche um 14,3 Prozent weniger bestellt wurden.
Nach einem schwachen Start der Industrieproduktion in das vierte Quartal bleibt der Ausblick der Konjunktur angesichts der unterkühlten Stimmung in den Unternehmen eingetrübt. Die Energiesparanstrengungen der Wirtschaft und der privaten Haushalte machen sich in einem deutlichen Rückgang im Energiebereich bemerkbar, sodass es zu einem Minus um 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat kam. Die Bestellungen liegen wieder auf einem Niveau wie vor der Pandemie und haben sich nach den Zunahmen in den letzten Monaten aufgrund von Nachholeffekten wieder stabilisiert. Der BGA geht aufgrund von ersten Anzeichen einer leicht verbesserten Stimmung von einer schwächeren Rezession aus als vielfach befürchtet. Allerdings bleibt der Ausblick für die Konjunktur zunächst weiter verhalten.


Michael Alber
Geschäftsführer
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 571
michael.alber@bga.de

Lieferantentrainings starten Anfang Juli
Für Produzenten aus den Ländern des westlichen Balkans
mehr
DAHD Bildungszentrum
Entdecken Sie die Ausbildungsangebote
mehr
Wirtschaftlich ein Riese, forschungsseitig ein Zwerg
Warum der Großhandel mehr Forschung braucht
mehr
Industriekonjunktur
Bodenbildung erreicht oder zollpolitisch im Abschwung?
mehr
BMWE Verbändegespräch zu Ausgleichsmaßnahmen gegen universelle US-Zölle
Festigung der deutschen Position
mehr
WAA trifft BM Rainer
Beratungen über internationale Wettbewerbsfähigkeit
mehr
Ohne die USA geht es nicht
Die EU muss einen gemeinsamen Weg finden
mehr
Einen gemeinsamen Weg suchen
Der Bundeskanzler spricht in Washington für ganz Europa
mehr
Mittelstand vergessen
Der Wachstumsbooster sollte Entlastungen für alle Unternehmen bedeuten
mehr
BGA-kompakt zum Digitalen Produktpass
Jetzt online
mehr
Europäische Nachhaltigkeitspolitik
BGA Umwelt- und Energieausschuss traf sich zur digitalen Sitzung
mehr
Weiteres Lieferantentraining startet Ende Juni
Teilnehmer sind Produzenten aus den Ländern des westlichen Balkans
mehr
Bürokratieabbau per Omnibus
Wie die EU-Kommission Unternehmen entlasten will
mehr
MdB Dr. Kersten (SPD) beim BGA-Agrarausschuss
1. Sitzung des BGA-Agrarausschusses am 15. Mai
mehr
Falsche Schritte in falsche Richtung
BGA kritisiert Ankündigung zu Stahl-Zölle
mehr
Neuer Omnibus ist nur der Anfang
Neuer Vorschlag der Kommission schlägt richtigen Weg ein
mehr
Digitalisierung der Wirtschaft, des Staates und geopolitischer Dialog
Delegationsreise des BGA nach Estland
mehr
Wachstum ist der einzige Weg
Regierungserklärung von Bundeskanzler Merz
mehr
Erwartungen des Mittelstands an die neue Bundesregierung
Schreiben des BGA gemeinsam mit weiteren Spitzenverbänden
mehr
Rat berät zur Late Payments Verordnung
Rat der EU hat über ein 120-tägiges verpflichgtendes Zahlunsgziel bei B2B-Verträgen beraten.
mehr